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Gynäkologie

"Studienpatienten leben länger"

Klinische Studien am Gynäkologischen Krebszentrum

Im Gynäkologischen Krebszentrum der Universitätsfrauenklinik bieten wir die Teilnahme an aktuellen klinischen Studien an. In diesen werden neue, innovative Präparate eingesetzt, die in der Regel noch nicht zur Behandlung außerhalb von Studien zugelassen sind. Die Teilnahme an klinischen Studien kann daher zusätzliche Chancen bei einer Krebserkrankung bieten. Selbstverständlich ist die Teilnahme grundsätzlich freiwillig. Sprechen Sie uns gerne an! 

Aktuell geöffnete Studien:

Die LIBREstudie ist für Frauen ausgelegt, bei denen eine BRCA-Genmutation nachgewiesen wurde. Sie bezieht sich sowohl auf gesunde Frauen als auch auf Frauen mit Brust- oder Eierstockkrebs. Im Rahmen der Studie soll eine Umstellung auf eine gesunde Lebensweise unterstützt werden, um das Risiko des Auftretens einer Krebserkrankung zu vermindern oder gar zu verhindern. Es wird ein Ernährungs- und Sportprogramm angeboten.

Die TMMR-Studie ist eine europäische Beobachtungsstudie zur Evaluation der kompartmentbasierten Operationsmethode der Totalen Mesometrialen Resektion (TMMR) des Zervixkarzinoms. Patientinnen mit der Erstdiagnose eines Zervixkarzinoms der Stadien IB-IIA werden mittels der TMMR-Technik operiert und regelmäßig nachverfolgt. Neben dem Krankheitsverlauf wird Anhand von Fragebögen auch die Lebensqualität nach der Operation ausgewertet.

Die REGSAstudie richtet sich an Frauen mit gynäkologischen Sarkomen. Im Rahmen dieser Registerstudie werden Diagnose und Therapieverlauf erfasst und ausgewertet.

Die PMMR-Studie ist eine europäsische Beobachtungsstudie zur Evaluation der kompartmentbasierten Operationsmethode  der Peritonealen Mesometrialen Resektion (PMMR) beim Endometriumkarzinom. Patientinnen mit der Erstdiagnose eines Endometriumkarzinoms der Stadien I-III werden mittels der PMMR-Technik operiert und regelmäßig nachverfolgt. Neben dem Krankheitsverlauf wird anhand von Fragebögen auch die Lebensqualität nach der Operation ausgewertet.

Patientinnen mit einem Vulvakarzinom haben die Möglichkeit, sich im Rahmen der VFR-Studie nach einem neueren individualisierten Behandlungskonzept operieren zu lassen. Dabei handelt es sich um die sogenannte Vulvafeldresektion mit therapeutischer Lymphknotenentfernung und anatomischer Rekonstruktion. Bisher veröffentlichte Behandlungsergebnisse zeigen hinsichtlich Krebssicherheit und Nebenwirkungen deutliche Vorteile dieses Individualkonzepts gegenüber der bisher üblichen („leitliniengerechten“) Behandlung.

Frauen mit einem Rezidiv eines Ovarialkarzinoms, das innerhalb von 6 Monaten nach der letzten Chemotherapie auftritt, erhalten eine Chemotherapie ohne den Kombinationspartner Platin. Im Rahmen der AGO-Ovar 2.29-Studie wird untersucht, ob die Therapie mit dem Immuntherapeutikum Atezolizumab (Tecentriq®) in Kombination mit dem Antikörper Bevacizumab (Avastin®) und einer Chemotherapie den Tumor besser verkleinert und Tumorzellen davon abhalten kann, Metastasen zu bilden als Bevacizumab und Chemotherapie alleine. Atezolizumab ist ein Anti-PD-L1-Antikörper, der bereits in anderen Studien gezeigt hat, dass er dem Immunsystem helfen kann, Tumorwachstum zu stoppen oder Tumore verkleinern kann und ist für andere Krebsarten bereits zugelassen.

Zu den bösartigen Keimzelltumoren gehören verschiedene Tumorarten, die je nach Entstehungsort, Gewebeart, Ausdehnung und Metastasierung sowie dem Alter der Patientin einen unterschiedlichen Verlauf zeigen. So ist eine Einteilung in definierte Risikogruppen möglich, um eine risikoadaptierte Therapie durchzuführen.

Für Patientinnen mit niedrigem Risiko ist eine Operation ausreichend. Für Patientinnen mit mittlerem, hohem und höchstem Risiko ist jeweils eine Operation und eine risikoadaptierte Kombinations-Chemotherapie erforderlich. Bei jeder Chemotherapie ist entweder Cisplatin oder Carboplatin ein Bestandteil. Beide Medikamente werden seit Jahren erfolgreich zur Behandlung von Keimzelltumoren eingesetzt. Im Rahmen der Studie soll überprüft werden, ob durch den Einsatz von  Carboplatin gleich gute Überlebensraten bei niedrigeren therapiebedingten Nebenwirkungen möglich sind.

Die RACC-Studie untersucht, welche chirurgische Methode zur Behandlung eines Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium die besten Ergebnisse in Hinblick auf Lebensqualität, Komplikationen bei der Operation sowie Genesungszeit und vor allem bezüglich der Rückfallrate gibt. Teilnehmende Patientinnen erhalten die Operation nach dem Zufallsprinzip entweder per Bauchschnitt oder per roboterassoziierter laparoskopischer („Schlüsselloch-“)Operation. Roboterassistierte laparoskopische Chirurgie wird auch für die Behandlung vieler anderer Krebsarten eingesetzt. Die Operationsschritte zur Entfernung der Gebärmutter mit dem Gebärmutterhals sowie zur Entfernung der Lymphknoten im Becken sind identisch. Bestrahlung und Chemotherapie sind nach dem Eingriff möglicherweise nicht erforderlich.

 Clarissa Judith Piotrowsky
Ansprechpartner

Clarissa Judith Piotrowsky

Studienkoordinatorin

+49 201 / 723-85576 +49 201 / 723-5663 E-Mail schreiben
 Katarina Werner
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Katarina Werner

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