Kriterien zur Auswahl des Zentrums 

Folgende Kriterien können bei der Auswahl des Zentrums helfen:

  • die Klinik ist ein durch die deutsche Krebsgesellschaft zertizifiertes Gynäkologisches Krebszentrum
  • die Klinik ist als Europäisches Gynäkologisches Krebszentrum durch die ESGO (European Society of Gynecologic Oncology) akkreditiert
  • die gynäkologische Klinik ist Teil eines durch die deutsche Krebshilfe geförderten onkologischen Spitzenzentrums eines sogenannten Comprehensive-Cancer-Centers (CCC)
  • der behandelnde Arzt, bzw. Operateur besitzt die Schwerpunktanerkennung (gynäkologische Onkologie) durch die Landesärztekammer, oder ist er (noch besser) sogar weiterbildungsermächtigt für diesen Schwerpunkt

Bei der Entscheidung, wo die Primärbehandlung stattfindet sollte berücksichtigt werden, das hier in der Regel die wichtigsten Weichen für den weiteren Verlauf gestellt werden und die Therapie eines Rezidives (Wiederauftreten des Tumors) sehr häufig wesentlich schwieriger, weniger aussichtsreich und komplikationsreicher ist, als die primäre Therapie.

Nun wird eine Klinik nicht alle diese Kriterien erfüllen; Die wichtigsten Kriterien sind die Zertifizierung als gynäkologisches Krebszentrum durch die deutschen Krebsgesellschaft und dass der die Operation durchführende Arzt im Besitz der Schwerpunktweiterbildung Gynäkologische Onkologie ist.

Wir sind für Sie da!

Wenn Sie aktuell akut erkrankt sind und einen Rat benötigen, dann kontaktieren Sie uns!
 

Behandlung des Endometriumkarzinoms

Die Behandlung des Endometriumkarzinoms setzt solide Kenntnisse der Biologie voraus; so kann eine einfache Gebärmutterentfernung mit Adnexektomie beidseits ebenso richtig sein wie eine radikale Gebärmutterentfernung mit ihren Aufhängebändern, den Adnexen und den pelvinen und paraaortalen Lymphknoten. Hierfür ist eine exakte Analyse perioperativer Parameter erforderlich.


Auch die Nachbehandlung bedarf spezialisierter Erfahrung, um hier die richtigen Therapieschritte zu indizieren. Diese sind in der Regel in gynäkologischen Krebszentren vorhanden. Es ist belegt, daß für viele Erkrankungen die Behandlung in spezialisierten Zentren eine höhere Heilungschance verspricht.

Der 1. therapeutische Schritt nach Diagnose ist stets die Operation und sie ist nicht nur der wichtigste, sondern auch der entscheidende!

Die Operation kann heute meist "minimal invasiv" über Bauchspiegelung oder Computer assistierte Chirurgie ("robotic surgery") erfolgen. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass diese Operation im Bauchraum weniger „gründlich“ als mit Bauchschnitt sein darf. Insbesondere bei übergewichtigen Patienten und solchen, die eine Operation mit Lymphknotenentfernung benötigen, hilft die optimale Sicht und Computer-assistierte exakte Instrumentensteuerung durch die "da Vinci" Methode ebenso sicher und gründlich zu operieren wie am offenen Bauch. Der Vorteil ist jedoch nicht nur in der Vermeidung einer großen Narbe zu sehen; der Blutverlust ist deutlich geringer, es gibt postoperativ weniger Schmerzen und bereits nach wenigen Tagen ist in der Regel die Entlassung nach Hause möglich.


Besonders bei Risikopatientinnen bezüglich Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Thrombosegefahr hilft diese Operationsmethode, diesbezügliche Komplikationen zu vermeiden beziehungsweise zu verringern.

Im Hinblick auf die Behandlung nach der Operation sind im Wesentlichen die Strahlentherapie und die Chemotherapie zu nennen. Aufgrund neuester Daten ist in aller Regel eine postoperative Nachbestrahlung im Sinne einer externen Strahlentherapie nicht indiziert beziehungsweise zu vermeiden. In Hochrisikosituationen scheint eine Chemotherapie einen Vorteil zu bringen. Letztlich muss jedoch die nach Therapie abhängig von Befunden und der gewählten Operationsmethode individuell entschieden werden. Hier ist eine Beratung in einem zertifizierten gynäkologischen Krebszentrum oder einem anerkannten „Comprehensive Cancer Centre“ zu empfehlen.

Durch Einsatz moderner Operationsmethoden und individuell abgestimmte Therapie lässt sich die Heilungschance optimieren und gleichzeitig Behandlungsfolgen auf ein Mindestmaß reduzieren.