Herzlich willkommen liebe Frau Kollegin, lieber Herr Kollege, liebe Patientin,
mein Name ist Rainer Kimmig. Ich wurde 2001 auf den Lehrstuhl für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Essen berufen und arbeite seither als Direktor der Universitätsfrauenklinik Essen. Als Facharzt bin ich zunächst in München und dann in Essen seit mehr als 20 Jahren mit dem Schwerpunkt operative Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie tätig. Auf der Basis der mehr als 10000 in dieser Zeit von mir selbst durchgeführten Operationen und der Begleitung der Entwicklung moderner Operationstechnik in den letzten Jahrzehnten möchte ich Ihnen im Folgenden einen Überblick über verschiedene Operationsmöglichkeiten bei gut und bösartigen Erkrankungen der Gebärmutter und der Eierstöcke geben.
Alle diese Operationen werden heute fast ausschließlich minimal-invasiv, d.h. ohne Bauchschnitt durchgeführt. Die technische Perfektionierung z. B. mit Hilfe der „robotic surgery“ ermöglicht es in der Regel auch bei komplexen Operationen, wie sie häufig bei Krebsbehandlungen erforderlich sind, aber auch bei erschwerten Operationsbedingungen wie bei Verwachsungen nach Voroperationen oder bei ungewöhnlich großem Körpergewicht, auf einen Bauchschnitt zu verzichten. Es ist nachgewiesen, dass sich hierdurch gegenüber der offenen Chirurgie die Komplikationshäufigkeit signifikant senken und die Erholung nach der Operation beschleunigen lässt.
Am Wichtigsten vor jeder Operation ist es jedoch, zu klären, ob eine Operation überhaupt erforderlich ist oder das angestrebte Ziel auch anders erreicht werden kann. Erst wenn feststeht, dass eine Operation in der bestehenden Situation die beste Alternative darstellt, ist zu prüfen, wie die Operation am effektivsten, aber auch am schonendsten durchgeführt werden kann.